2022 – Mein persönlicher Jahresrückblick

Und schon haben wir wieder den 31. Dezember und damit den letzten Tag des Jahres; höchste Zeit, das Jahr Revue passieren zu lassen und zu entscheiden, ob es ein gutes oder ein optimierungsfähiges Jahr war. Dabei lasse ich bewusst mal die Themen außen vor, die uns alle beschäftigt und uns mehr oder weniger abverlangt haben. Es gibt viele Menschen, die dieses Jahr ums nackte Überleben kämpfen mussten und es auch weiterhin müssen, und viele Menschen versuchen, zu helfen; und das auf unterschiedlichsten Wegen. Dieses Jahr gab es kaum eine Nachrichtensendung, in der nicht das Wort “Krise” auftauchte, auch wenn damit unterschiedliche Themen gemeint waren. Ich möchte in meinem Jahresrückblick den Fokus bewusst auf die kleinen Begebenheiten setzen und den Blick auf die schönen Momente legen; denn auch davon gab es eine Menge, auch wenn sie im Alltag vielleicht gar nicht so auffielen.

Freiwillig im Homeoffice

Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich mich mit Homeoffice schwer tue. Vor der Pandemie hatte ich noch nie im Homeoffice gearbeitet, sondern stets im Büro meines Arbeitgebers oder vor Ort bei meinen Kunden. Durch die Pandemie musste ich dann plötzlich von zu Hause aus arbeiten und bin in die klassischen Fallen gelaufen, die es dort nun einmal gibt. Mit einem Schreibtisch mitten in meinem Wohnbereich habe ich es anfangs nicht geschafft, abzuschalten und Pausen bzw. den Feierabend zu begehen. Dazu kam auch noch, dass ich nicht gut damit zurecht kam, dass ich plötzlich allein in einem Raum saß und das mein Arbeitsumfeld sein sollte. Dabei mag ich den Trubel eines vollen Büros und die Gespräche, die sich dadurch spontan ergeben. Gerade in einem solchen Umfeld sind die grandiosesten Ideen in der Vergangenheit entstanden.

Ich habe nun bei einem Blick auf das vergangene Jahr ganz erstaunt festgestellt, dass ich zu bestimmten Zeiten ganz bewusst und sogar freiwillig im Homeoffice gearbeitet habe. Wie kam es dazu? Aus der durch die Pandemie erzwungenen Situation habe ich anscheinend eines gelernt: wenn ich fokussiert und allein an einer Aufgabe arbeite oder die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, nicht im Büro sind, kann ich auch gut von zu Hause aus arbeiten. In manchen Fällen ist es dann sogar förderlich, dass der Trubel fehlt und ich nicht in meinem Gedankengang unterbrochen werde. Daran musste ich mich zwar erst einmal gewöhnen, weil ich den Umgang mit der Ruhe über die Jahre ein wenig verlernt hatte; aber nun kann ich flexibel je nach Aufgabe entscheiden wie ich am besten arbeite.

Sharing is Caring auf Online Events

Als Microsoft MVP habe ich natürlich auch dieses Jahr wieder viele Vorträge auf verschiedenen Events gehalten. Insgesamt waren es wieder einmal über 50 Vorträge und das quer über den Globus verteilt, wobei das bei Online Events abgesehen von den unterschiedlichen Zeitzonen nahezu keine Rolle spielt. Ein paar Mal musste ich sehr früh aufstehen oder bis spät in die Nacht aufbleiben, aber das habe ich sehr gerne gemacht, denn so konnte ich mein Wissen rund um Microsoft 365 mit anderen teilen und in den verschiedenen Diskussionen neue Denkanstöße gewinnen.

Ich schreibe und erzähle natürlich schon sehr lange über Themen, die in irgendeiner Form mit Microsoft SharePoint verknüpft sind (denn dort lag viele Jahre lang mein Fokus), aber gerade in diesem Jahr hat sich mein Fokus immer mehr in Richtung Microsoft Teams und der Power Platform bewegt. So habe ich auch mehr über die Anwendungsmöglichkeiten von Microsoft Viva berichtet, Lösungen auf Basis von Power Apps, Power Automate und dem AI Builder erstellt und erklärt, wie man Collaborative Apps für Microsoft Teams entwickelt. Und natürlich darf Mesh for Teams als neue Möglichkeit der hybriden Zusammenarbeit als Zukunftsthema nicht fehlen.

Waldspaziergänge und die Schönheit in den kleinen Dingen

Dieses Jahr hatte sowohl für mich als auch für meine Mitmenschen eine Überraschung parat, als ich plötzlich gerne spazieren und die Gegend in meinem Wohnort erkunden wollte. Ich habe keine aufregenden Entdeckungen dabei gemacht, aber die Ruhe des Waldes oder die Entspannung wenn man einfach dasitzt und dem Wind lauscht, war etwas Neues für mich. Manchmal reicht schon die Schönheit einer kleinen Pflanze am Straßenrand aus, um die Last des Alltags kurz einmal abzustreifen. Als Kinder sind wir viel aufmerksamer und nehmen diese Dinge viel schneller wahr; und dieses Jahr habe ich diese Art des Innehaltens neu für mich entdeckt.

MVP Summit & erste richtige Erneuerung

Neben meiner Arbeit bei CONET, über die ich hier natürlich nicht im Detail berichten kann, stand mein Engagement in der Microsoft Community auch dieses Jahr im Vordergrund. Ich hatte gehofft, dass das MVP Summit – ein Event, bei dem MVPs und die Produktgruppen von Microsoft für einige Tage zusammenkommen, um gemeinsam an neuen Ideen zu arbeiten – dieses Jahr wieder vor Ort in den USA stattfinden würde. Dem war zwar nicht so, aber nichtsdestotrotz war es eine tolle Woche mit angeregten Diskussionen und einer Menge Spaß.

Außerdem habe ich mein Buch zu Microsoft Teams aktualisiert und durfte wieder einmal ein Paket auspacken und das neueste Werk meiner kleinen Sammlung hinzufügen. Habe ich schon einmal gesagt, wie einmalig toll so ein frisch gedrucktes Buch riecht? Und wenn es dein eigenes Werk ist, riecht es gleich doppelt so gut.

Im Juli stand dann ein weiteres wichtiges Ereignis an. Ich bin im September 2020 mit dem Microsoft MVP Award ausgezeichnet worden; einem Award, den man für außergewöhnliches Engagement in der Microsoft Community erhält und den man sich jedes Jahr aufs Neue verdienen muss. Letztes Jahr hat Microsoft unter Berücksichtigung der Herausforderungen der Pandemie eine Ausnahme gemacht und jeden bestehenden MVP auch für den Zeitraum 2021-2022 ausgezeichnet. So stand aber dieses Jahr im Juli (das ist der von Microsoft festgelegte Zeitpunkt für die Erneuerung des Status als MVP) das erste Mal das aufregende Warten auf die Benachrichtigung für die erneute Auszeichnung an. Ich kann euch gar nicht sagen, wie oft ich am 01.07. meine E-Mails geprüft habe. Nachmittags kam dann eine Nachricht, dass bedingt durch ein Systemupdate die Benachrichtigung erst ein paar Tage später erfolgt, aber letzten Endes habe ich meine heiß ersehnte E-Mail erhalten und darf mich bis Ende Juni 2023 weiter zum Kreis der MVPs zählen. Und dann heißt es wieder Daumen drücken für das nächste Jahr.

In Person Events – Infinity 365 und M365 Conference

Ein großes Highlight waren dann auch definitiv die Konferenzen, an denen ich vor Ort teilnehmen konnte; und das auch noch als Sprecherin. Von der Microsoft 365 Conference in Las Vegas habe ich gestern bereits ausführlich berichtet. Im Sommer war ich allerdings auch auf der Infinity 365 in Wien. Ich muss gestehen, dass es mich anfangs echt Überwindung gekostet hat, nach der weitestgehenden Abschottung und Isolation im Homeoffice dort plötzlich so vielen Menschen zu begegnen. Aber gerade diese zwischenmenschlichen Kontakte waren es, die mir in den vergangenen Monaten so gefehlt hatten. Und so hat es auch nicht lange gedauert, bis ich den persönlichen Austausch und das Beisammensein in geselliger Runde abends nach den Konferenztagen voll und ganz genießen konnte.

Lebenslanges Lernen und meine neuen Lieblingsthemen

Man lernt nie aus – auch ich nicht. Dieses Jahr habe ich mich intensiv mit der Power Platform und mit Azure beschäftigt. So habe ich bei Firebrand zwei Kurse besucht und anschließend erfolgreich meine Zertifizierung erlangt. Ich habe aber auch die Microsoft Virtual Training Days für mich entdeckt, über die ich mir vor allem im Azure-Umfeld ein gutes Basiswissen aneignen konnte. Und bei so manchem Training gab es sogar einen kostenlosen Voucher für eine Prüfung dazu, mit dem ich dann jeweils mein Glück versucht habe. Und was soll ich sagen? Bisher hat es immer geklappt.

Aber die Zertifizierung ist dabei natürlich nicht das Wichtigste; ich habe durch viele praktische Übungen auch gelernt, wie ich verschiedene Dienste sinnvoll nutzen kann und was ich dabei unbedingt beachten sollte. Und mir hat es vor allem geholfen, ein besseres Verständnis für Microsoft 365 zu gewinnen. Denn Dienste wie Microsoft Teams, Planner oder auch die Power Platform bauen auf den Mechanismen von Microsoft Azure auf und unterliegen damit auch den selben Rand- und Rahmenbedingungen, über die ich mir zu Beginn des Jahres noch nicht in dem Maße bewusst war wie es heute der Fall ist.

Neben der Verbindung von Microsoft Azure wie beispielsweise den Cognitive Services oder dem Form Recognizer mit der Microsoft-365-Welt habe ich auch mit Mesh for Teams, Microsoft Viva und der Entwicklung von Teams Apps meine neuen Lieblingsthemen gefunden. Ich habe das Gefühl, dass wir auch im neuen Jahr hier wieder mit einer Menge an Neuigkeiten rechnen können und bin gespannt, wo diese Reise noch hingehen mag. Fürs Erste gefallen mir die aktuellen Möglichkeiten bereits sehr gut, bieten sie doch viel Potenzial für neue Lösungen (sowohl im Bereich der User Adoption als auch für mein Software-Entwicklerherz).

Abschluss und Ausblick

Ich glaube ich bin doch tatsächlich am Ende meines Jahresrückblicks angekommen. Wenn ich auf die Highlights dieses Jahres schaue, so haben sie alle eines gemeinsam. Ich habe sie mit Menschen verbracht oder teilen können, die mir wichtig sind. Und dabei spreche ich auch über Geburtstage, Hochzeiten und Feiertage oder auch ganz alltägliche Situationen und Gespräche, die zwar nicht durch ein eigenes Kapitel hier vertreten sind, die ich aber in meinem Herzen trage. Auch wenn gerne von einer Trennung von Privatem und Beruflichem gesprochen wird, so hängt letzten Endes doch alles zusammen. Ohne die Menschen, die mir persönlich wichtig sind und damit auch zu meinem Privatleben zu zählen sind, wären meine beruflichen Erfolge und Highlights – wie sie hier zu lesen sind – nicht möglich. Jeder dieser besonderen Menschen fühlt sich hoffentlich angesprochen, wenn er oder sie dies liest: Danke für deine Unterstützung! Danke für deinen Rat! Und danke für den Schubs in die richtige Richtung, auch wenn es manchmal gar nicht so einfach war, mich dorthin zu bewegen!

Ich blicke nun gespannt auf das Jahr 2023 und freue mich auf hoffentlich noch mehr persönliche Begegnungen, neue Erfahrungen – beispielweise als Co-Organisatorin bei der MetaverseOne – und viel Spaß bei allem, was mir so begegnen mag; und das natürlich mit meinen lieben Menschen, die mich heute bereits begleiten, und die Menschen, die ich vielleicht noch kennenlernen werde.

Ich hoffe, ihr hattet auch ein gutes Jahr 2022. Danke, dass ihr es bis hier unten geschafft habt und hoffentlich haben wir in irgendeiner Form im nächsten Jahr miteinander zu tun. Ich wünsche euch nun einen guten Rutsch und ein tolles Jahr 2023, das euch alles bringt, was ihr euch wünscht.

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