Microsoft 365 Conference in Las Vegas

Das Jahr 2022 neigt sich dem Ende zu und was war das für ein Jahr? Doch bevor ich mich um meinen traditionellen Jahresrückblick kümmere, muss ich ein Erlebnis besonders hervorheben. Mit der Einladung zur Microsoft 365 Conference in Las Vegas ist für mich dieses Jahr ein Traum wahr geworden, den ich nicht mal so ganz zu träumen gewagt hatte.

Ein langer Weg zum Ziel

Menschen aus meinem engeren Umfeld, die mich dementsprechend auch schon lange und gut genug kennen, werden direkt wissen, was ich meine. Denn vor noch nicht all zu langer Zeit grenzte es ans Unmögliche, dass ich ohne Panik oder Stress einen Vortrag hätte halten können; und dabei spielte es überhaupt keine Rolle, vor wie vielen Personen oder zu welchem Thema dieser Vortrag hätte gehalten werden müssen. Allein die Sorge, dass es Fragen geben könnte, die ich nicht zufriedenstellend beantworten könnte, ließ einen Fluchtreflex aktiv werden. Aber ich hatte mir bereits vor vielen Jahren geschworen, dass ich daran arbeiten und diese Angst überwinden wollte; und ich hatte das Glück, die richtigen Menschen um mich zu haben, die mir immer wieder den bekannten Schubs in die richtige Richtung gegeben und an mich geglaubt haben. Es war kein einfacher Weg und er war länger als ich gedacht habe, aber letzten Endes gab es vor knapp 5 Jahren endlich den ersehnten Augenblick, in dem ich vor vielen Menschen stand, einen Vortrag über das Thema “Zusammenarbeit mit Microsoft 365” hielt und merkte, dass es mir Spaß macht, auf diese Art mein Wissen mit anderen zu teilen. Die Angst, auf eine Frage keine Antwort zu haben, war aus irgendeinem Grund in den Hintergrund gerückt (zu sagen, dass sie ganz verschwunden ist, wäre nicht korrekt). Die vielen Vorträge, die ich in all den Jahren gehalten habe, waren wichtige Erfahrungen, die mich persönlich weitergebracht haben und mir gezeigt haben, was ich schon weiß und was ich noch alles lernen kann. Es gibt so viele tolle Menschen in den verschiedenen Communities, die ihr Wissen teilen und von denen ich jeden Tag eine Menge lerne; denn mit dem Lernen ist man niemals fertig.

2019 bin ich dann mit dieser Einstellung noch einen Schritt weitergegangen und habe mich für Veranstaltungen in den USA beworben und wurde auch prompt zu einigen Events wie der Modern Workplace Conference in Washington D.C. eingeladen. Das waren aufregende Wochen, in denen ich einige Zeit an Flughäfen und in verschiedenen Hotels verbracht habe. Aber die wichtigste Erfahrung war für mich, dass ich Vorträge auch auf Englisch halten kann und mich andere Menschen tatsächlich verstehen und sich gerne mit mir über Themen wie Zusammenarbeit, Microsoft Teams oder auch Software-Entwicklung austauschen. Meine Englischlehrer hätten das vermutlich niemals vermutet so wie sie mich als Schülerin gekannt haben. Aber das zeigt nur einmal mehr, wie sehr man sich über die Jahre weiterentwickeln kann; und ich habe meine Chancen nach besten Kräften genutzt.

Die letzte Veranstaltung, die ich 2019 als Community Reporterin besucht habe (ich kam mir wirklich ein bisschen wie eine Nachrichtensprecherin vor) war die European SharePoint, Office 365 & Azure Conference in Prag und zum Jahreswechsel hatte ich so viele Pläne wie mein Jahr 2020 aussehen könnte. Aber wir wissen alle, dass mit Beginn der Pandemie so einiges auf den Kopf gestellt wurde. Den einen Tag plante ich noch meine nächsten Vortragsreisen und am nächsten Tag war es plötzlich damit vorbei. Die dann folgenden Monate, die mir wie eine Ewigkeit vorkamen, haben gezeigt, dass vieles auch über räumliche Distanz hinweg möglich ist; so habe ich beispielsweise in den letzten zwei Jahren mehr Vorträge online gehalten als vorher in Präsenz. Ich konnte Morgens einen Vortrag auf einer Veranstaltung in Indien halten, mittags und nachmittags im deutschen oder europäischen Raum und abends ein Event in den USA oder Südamerika besuchen. Das wäre 2019 noch undenkbar gewesen. Ich habe in der Zeit auch sehr viel über die verschiedenen Plattformen und Tools für Online-Vorträge gelernt, wobei Microsoft Teams am häufigsten zum Einsatz kam. Es hat letzten Endes immer alles weitestgehend funktioniert, aber für mich als Sprecherin war es trotzdem nicht das selbe als wenn ich den Vortrag in einem Raum mit meinen Zuhörern und Zuhörerinnen halten würde.

Auf die Menschen kommt es an!

Aus diesem Grund habe ich mich auch riesig über die Einladung nach Las Vegas gefreut. Ich muss gestehen, als ich die Einladung im Sommer diesen Jahres erhielt, kam doch noch einmal ein wenig Panik in mir hoch. Bin ich gut genug, um vor so vielen Menschen einen, nein zwei Vorträge zu halten? Diese Menschen geben sehr viel Geld für ein Konferenzticket aus; was ist, wenn sie nicht zufrieden mit der Qualität meiner Vorträge sind? Was ist, wenn niemand zu meinem Vortrag erscheint? Und was ist, wenn ich meinen Text vergesse und wie ein Trottel dort vorne stehe und kein Wort herausbekomme? Doch dann verdrängte die Freude über diese Ehre all diese Fragen. Nun konnte ich endlich mir selbst beweisen, dass ich es drauf habe; und was soll ich sagen? Diese Konferenz war definitiv mein Highlight des Jahres. Ich kann das Gefühl kaum beschreiben, als ich vor einem mit interessierten Zuhörern gefüllten Raum über die Revolution der Zusammenarbeit sprach, wie sie mit Mesh for Teams gerade auf uns zukommt. Und wenig später bei meinem zweiten Vortrag über die Einsatzmöglichkeiten von Microsoft Viva für unterschiedliche Mitarbeitergruppen verstärkte sich dieses Gefühl; die Erkenntnis, dass ich endlich dort angekommen bin, wo ich so lange Zeit hin wollte.

Ich habe in den paar Tagen Anfang Dezember viele verschiedene Menschen getroffen. Natürlich war es aufregend, all die liebgewonnenen Menschen aus den verschiedenen Communities zu treffen; Menschen, mit denen ich in den letzten zwei Jahren auf vielen Online-Events zusammengekommen bin, die ich aber vorher noch nie persönlich getroffen habe. Aber das persönliche Treffen ist dann immer doch noch etwas anderes. Warum stellt man sich eigentlich vor, dass jemand besonders groß oder vielleicht auch kleiner als man selbst ist, wenn man ihn doch nur aus einem Teams-Meeting und damit nur den oberen Teil des Oberkörpers kennt? Mir ging es jedenfalls so und so passierte es, dass ich erst einmal an jemandem vorbeiging und zwar wusste, dass ich die Person kenne, aber den Zusammenhang nicht herstellen konnte. Erst als sie mich fragend mit “Nicole” ansprach, wusste ich wem ich da gerade begegnen durfte und es war einfach toll.

Ich habe in der Woche auch viele für mich bis dahin unbekannte Menschen kennenlernen dürfen. Interessant war dabei für mich, dass Menschen nun auf mich zukamen und mich zu meiner Meinung befragten. Das ging von fachlichen Themen über Empfehlungen zum Konferenzprogramm bis hin zu persönlichen Fragen oder gemeinsamen Fotos. So ändern sich also die Zeiten, denn ich erinnere mich noch genau an die Konferenzen, bei denen ich als Teilnehmerin auf Sprecher und Sprecherinnen zuging und genau dies auch getan habe. Ich fand es toll, wenn meine Fragen beantwortet wurden und ich Kontakte knüpfen konnte und heute bin ich ein aktives Mitglied in dieser internationalen Gemeinschaft. Das ist das wahre Highlight meines langen Weges und war definitiv all die Mühen wert.

Viva Las Vegas Baby

Auf der Konferenz selbst bzw. den zusammengelegten Konferenzen zu Microsoft 365, Azure Data, Azure AI und DEVIntersection konnte ich neben meinen Vorträgen natürlich auch viele Informationen zu neuen Themen in der Microsoft-Welt sammeln und mich mit anderen austauschen. Für mich persönlich lagen die Microsoft-365-Themen wie Microsoft Viva, Mesh for Teams oder auch die Entwicklung von Lösungen auf Basis der Power Platform sowie die intelligente Datenanalyse und -aufbereitung mittels Power BI nahe. Aber ich habe auch einen bzw. mehrere Blicke über den Tellerrand gewagt und mir angeschaut, welche Neuerungen in der Software-Entwicklung im Allgemeinen gerade auf der Tagesordnung stehen und wie sich die neuen Möglichkeiten mit meinem Umfeld sinnvoll verbinden lassen. Es war wirklich für jeden etwas dabei und mir hat vor allem gefallen, dass ich mich frei zwischen den Vorträgen der verschiedenen Konferenzen entscheiden konnte. Ich habe dadurch so viele neue Kontakte knüpfen können und bin gespannt, was daraus vielleicht in der Zukunft erwächst.

Neben der eigentlichen Konferenz wollte ich mir natürlich auch Las Vegas ein wenig anschauen; auch wenn die Zeit dafür recht knapp war. Ich hatte Glück, immer wieder neue Menschen zu finden, die mit mir zusammen die Gegend erkundet, in Restaurants geschlemmt oder auch die Hunger Games Expo besucht haben. Für einen ausgedehnten Kasinobesuch hat es nicht gereicht, aber vielleicht war das im Sinne des Geldbeutels auch nicht ganz so schlecht; seht selbst.

2 thoughts on “Microsoft 365 Conference in Las Vegas

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